Der Rat des Sports ist eine Offenbarung der Arbeitsverweigerung und bereits jetzt gescheitert

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Gegen den eindringlichen Appell der CDU-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf setzte sich die SPD-Sportstadträtin mit ihrem Wunsch durch, den eigenständigen Sportausschuss im Bezirk nach über 50-jähriger Tradition durch einen gemeinsamen Ausschuss für Schule und Sport zu ersetzen. Mit diesem Paukenschlag gingen die Befürchtungen des Vereinssports und des unorganisierten Sports im Bezirk einher, dass im nun neuentstandenen Superausschuss die Interessen des Sports marginalisiert werden.

Um dieser offensichtlichen Fehlentwicklung entgegenzusteuern, kündigte dieselbe SPD-Stadträtin noch im Januar 2022 ein neues Gremium, den „Rat des Sports“, an. Dieser warf jedoch weitere Fragen auf. So ist weder geklärt, wie sich der Rat gegenüber dem Bezirkssportbund, noch dem fusionierten Ausschuss für Schule und Sport verhält. „Nebensächlichkeiten“ wie Ziele oder Aufgabenbereiche des Rats des Sports, oder aber die darin vertretenen Akteure sind ebenso völlig unklar. Wie sich nun herausstellte, ist seitdem nichts geschehen.

Die 10. Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport brachte nach über 10 Monaten des Schweigens erste „Erkenntnisse“. Trotz Abwesenheit der SPD-Stadträtin wurde ein Termin zur konstituierenden Sitzung des Rats des Sports auf Druck des Ausschusses bekanntgegeben, der völlig unabgestimmt in vollständiger Eigenregie der SPD-Stadträtin entstanden war. Da nach wie vor keinerlei Eckpunkte abschließend geklärt waren, musste der genannte Termin noch während der Sitzung gleich wieder einkassiert werden. Nach der spürbaren Fassungslosigkeit der Ausschussmitglieder über das Vorgehen der Stadträtin, konnte sich darauf verständigt werden, dass in der kommenden Sitzung nun erstmalig über das weitere Vorgehen überhaupt gesprochen wird. Nach Auffassung der CDU-Fraktion ist der gesamte Vorgang inzwischen nur noch eine Peinlichkeit für den Sport und Charlottenburg-Wilmersdorf.