Klimafreundliche Wärmeversorgung im Bestand - was kann der Bezirk tun?

Beitrag Gazette - Juni 2022

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Die Transformation im Wärmesektor ist besonders wichtig, damit Berlin seine Klimaziele bis 2045 die CO2-Emissionen auf ein klimaneutrales Niveau zu senken erreicht. Denn dieser ist aktuell für rund die Hälfte der CO2-Emissionen verantwortlich.

In unserem Bezirk sind beispielsweise noch verhältnismäßig viele Heizölheizungen im Betrieb, laut Treibhausgasbilanz aus dem Jahr 2016 3917 Stück. Eine wichtige Aufgabe, die der Bezirk übernehmen kann, ist die Datengrundlage für Maßnahmen im Bereich der Wärmewende aktuell zu halten. Anstatt mit Zahlen von 2016 zu arbeiten, sollten wir über Daten verfügen, wie es heute aussieht und wo es nachzusteuern gilt.

Das Bezirksamt sollte schnellstmöglich, die Treibhausgasbilanz für die Jahre ab 2017 veröffentlichen. Die Grundlagendaten liegen im Energieatlas vor. Darüber hinaus kann der Bezirk Anreize für private Immobilieneigentümer schaffen, ihre Wärmeversorgung auf klimafreundliche Energieträger umzustellen, indem er die eigenen Liegenschaften umrüstet. Dadurch werden Investitionen in Fernwärmenetze attraktiver und für alle bezahlbarer.

Leider ist die energetische Gebäudesanierung von Schulen im Rahmen der Schulbauoffensive Berlins nicht vorgesehen – hier wird eine Chance versäumt.

Verfasserin: Susanne Zels