Grünpfeil-Schilder für den Radverkehr installieren

Das Bezirksamt wird aufgefordert, Grünpfeil-Schilder auch in Charlottenburg-Wilmersdorf an fünf Kreuzungen modellhaft zu testen und dann bei einem positiven Ergebnis kontinuierlich einzuführen, um die Attraktivität und Sicherheit des Fahrradfahrens zu steigern, sowie den Verkehrsfluss für Rad- und Autoverkehr im Bezirk zu verbessern.

Seit der Novelle der StVO 2020 können Städte Grünpfeilschilder nur für den Radfahrerverkehr aufstellen. Dank dieser Beschilderung kann der Radverkehr sofort abbiegen, auch wenn die Ampel Rot anzeigt: Sie sind damit der Gefahr der Rechtsabbieger-Lkws und -Pkws “entzogen”, eine der häufigsten Unfall- und Todesursachen. Ergänzend kreuzen die Radfahrer genau dann nicht mehr die Fußgängerfurt, wenn die Fußgänger Grün haben: Auch hier wird die Sicherheit für alle erhöht. Es gelten die gleichen Regeln wie für Stoppschilder: Radfahrende müssen kurz halten, auf Fußgängerinnen und Fußgänger achten und können dann rechts abbiegen. Dies verbessert den Verkehrsfluss und die Sicherheit für den Rad- als auch für den Autoverkehr. Bei steigendem Radverkehr müssten Rechtsabbieger-Kfz sonst viel länger warten, bis der Radverkehr vollständig den Kreuzungsbereich verlassen hat. 2019 wurden bereits 5 solcher Grünpfeil-Schilder für den Radverkehr in Tempelhof-Schöneberg, Mitte und Lichtenberg getestet. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf soll das Konzept an fünf Kreuzungen in 2021 getestet und installiert werden. Für die Zeit ab 1.1.2022 fordern wir die Bezirksverwaltung auf, je Quartal die nächsten Kreuzungen zu priorisieren und an mindestens 3 Kreuzungen die Beschilderung vorzunehmen.